Was ist schon Film ohne Kino?

Können Filme ihren Betrachtern noch helfen, die Welt ganz anders zu sehen? Dietmar Dath, der Schriftsteller und Feuilletonist der FAZ, bezweifelt es. Weil das Kino als Ort und Apparat der Bewusstseinsänderung heute eher wegfällt.

Filme seien

etwas, womit man Kinder per Tablet oder Smartphone am Esstisch daran hindert, die Eltern während der hastig eingenommenen Mahlzeit beim Beantworten elektronischer Berufsdurchsagen zu stören. Jene filmtheatertypische, wahrnehmungspsychologisch gesehen sehr seltsame Mischung aus Nervosität und Weihe, mit der man lange Zeit das Verlöschen der Saalbeleuchtung erlebte, fällt ins Wasser.

Was nur der Auftakt einer Depesche von den Filmfestspielen in Venedig ist, die den Eindruck hinterlässt, dass auch dem Filmbetrieb gerade nicht allzu viel dazu einfällt, wie er sich aus dieser Situation befreien und sein Publikum wieder verwandeln könnte.

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