Dieser Mann sucht ein neues Elementarteilchen

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Der Physiker Axel Lindner will in einem alten Tunnel unter dem Altonaer Volkspark das bisher Unmögliche schaffen — und Dunkle Materie sichtbar machen.

Sein Experiment ALPS II ist im Tunnel des Teilchenbeschleunigers Hera aufgebaut, der vor anderthalb Jahrzehnten stillgelegt wurde, 25 Meter tief unter dem Park.

Es handelt sich um einen komplizierten Apparat aus einem Hochleistungslaser, Spiegeln, sehr starken Magneten und Detektoren. Im besten Fall könnte es damit gelingen, die Existenz von Axionen nachzuweisen, das sind sehr kleine und leichte Elementarteilchen.

Theoretiker gehen davon aus, dass Axionen mit ihren Kraftfeldern die Anordnung der Quarks beeinflussen. Sie wissen schon: je drei Quarks bilden ein Proton oder Neutron, diese wiederum bilden Atomkerne, diese stecken in Atomen, diese sind Bausteine aller Materie.

Außerdem, glaubt Lindner, könnte auch die Dunkle Materie im Universum (von der man weiß, dass sie existieren muss, weil man die Wirkung ihrer Kraftfelder beobachten kann) aus Axionen besteht.

Bisher weiß aber niemand, ob Axionen existieren, sie sind lediglich eine Idee.

Mein Artikel über Axel Lindner, der beim Forschungszentrum Desy das Experiment ALPS II leitet, ist ab heute in den Hamburgseiten der ZEIT zu lesen. Dort ist Lindner, dessen Messungen im Mai starten werden unser »Mensch des Monats«.

Das Porträt Lindners auf der Zeitungsseite hat Jewgeni Roppel aufgenommen.