
Spontan & schmerzfrei: Einige Bücher, ohne die das Jahr für mich ganz anders verlaufen wäre. An die ich mich auch 2013 noch erinnern werde. Und die ich ohne Einschränkungen weiterempfehle.
1. Ein Roman, von dem Freunde sagen »Das ist nie und nimmer eines der Bücher des Jahres!«:
Michael Muhammad Knight – Taqwacore (bei Rogner & Bernhard, hier meine Rezension)
2. Der einzige Roman auf der Buchpreis-Shortlist, den ich freiwillig & gern gelesen habe:
Ulf Erdmann Ziegler – Nichts Weißes (bei Suhrkamp)
3. Der ausgezeichnete Debütroman des Jahres:
Olga Grjasnowa – Der Russe ist einer, der Birken liebt (bei Hanser, hier unsere Jury-Begründung)
4. Ein großartiger Essay, den zu viele Leute noch nicht gelesen haben:
Emmanuel Carrère – Limonow (bei Matthes & Seitz Berlin, hier meine Rezension)
5. Ein lesenswertes Sachbuch zu einem Thema, von dem ich jetzt schon nichts mehr wissen will:
John Gray – Wir werden sein wie Gott (bei Klett-Cotta, hier meine Rezension)
Außerdem unvergessen & unsortiert: John Jeremiah Sullivan – Pulphead (bei Suhrkamp), Katja Kullmann – Rasende Ruinen. Wie Detroit sich neu erfindet (bei Suhrkamp), Beatriz Preciado – Pornotopia. Architektur, Sexualität und Multimedia im Playboy (bei Wagenbach), Christian Kracht – Imperium (bei Kiepenheuer & Witsch), Mark Greif (Hrsg.) – Hipster. Eine transatlantische Diskussion (bei Suhrkamp)
Das wird im nächsten Jahr schlechter: Ich werde nicht mehr als nervöser Fanboy im Kölner Literaturhaus zwischen Mark Greif und Diedrich Diederichsen sitzen und so tun, als würde ich die beiden moderieren.
Das wird im nächsten Jahr besser: Ich werde nicht mehr in jeder zweiten Verlagsvorschau den blöden und unbegründeten Satz lesen »Dieses Buch könnte die Bibel der Occupy-Bewegung werden!«
Das ist an dieser Liste unseriös: 1. Sie schafft nicht die Frauenquote von mehr als 30 Prozent. 2. Im Dezember kommen auch noch Bücher raus (aber die lese ich eh erst im Januar) 3. Bitte in die Kommentare schreiben