Was Xatar über Bildung denkt

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Neulich haben Martina Kix und ich den Rapper Xatar interviewt, den auch viele Menschen kennen, die mit Rap weniger zu tun haben: Der Regisseur Fatih Akin hat mit Rheingold gerade einen Spielfilm über ihn gedreht.

Wir sprachen mit Giwar Hajabi, wie Xatar bürgerlich heißt, über seine Bildungsbiografie. Also über seine Eltern, die aus dem Teheraner Kulturbürgertum stammen (bis die Islamische Revolution das zerstört hat) und über die Flucht der Familie nach Bonn, wo Hajabi aufwuchs.

Außerdem über sein Scheitern in der Schule (»Wie groß war die Enttäuschung bei Ihren Eltern, dass Sie kein Abitur gemacht haben?« — »Es war eine Katastrophe«) und über die Bücher, die er im Gefängnis gelesen hat. Das war später, als er wegen des Überfalls auf einen Geldtransporter zu acht Jahren Haft verurteilt worden war, das letzte von etlichen Drogen- und Gewaltdelikten.

Es geht also um alles außer Rap. OK, stimmt nicht: Dr. Dre spielt eine Rolle und es gibt Shout-Outs an Samy, SSIO und Schwesta Ewa, die Hajabi auf seinem Label unter Vertrag hat.

Inzwischen ist Xatar nämlich Unternehmer. Und falls doch noch mal ein SEK bei ihm zu Hause vorbeischaut, nimmt man das in seiner neuen Nachbarschaft gelassen: »Wissen Sie, es gibt die Reihenhaus-Reichen und die Anwesen-Reichen. Die Anwesen-Reichen sind entspannt. Die haben alle Geld ohne Ende und selbst Dreck am Stecken.«

Lesen kann man das in der neuen Ausgabe der ZEIT oder hier online (für Abonnent*innen).

Ein Selbstgespräch über die neue Ausgabe von Zeit Campus (2/13)

ZEIT CAMPUS 2-2013 Teilzeit

Was ist das denn? Ein Einblick in die neue Ausgabe von Zeit Campus (Ausgabe 2/2013, März/April), an der meine werten Kollegen und ich die letzten zwei Monate gearbeitet haben. Ist ganz gut geworden, glaube ich.

Warum ist das so scheiße fotografiert? Weil ich das Heft mit dem iPad geknippst habe. Denn unser Magazin gibt es nicht nur ab heute im Kiosk, sondern neuerdings auch im App-Store. Hallo unscharfe Zukunft!

Äh, und was steht drin? In der Titelgeschichte geht es um unfaire Noten. Im Mensagespräch um den Penis von Lars Eidinger. Außerdem stellen wir Leute vor, die keinen Bock haben, ihr ganzes Leben an die Arbeit zu verschwenden (oben), überprüfen den Kinofilm Spring Breakers auf seinen dokumentarischen Gehalt (unten) und fragen nach, wie es ist, bei Fatih Akin Film und bei Josef Ackermann Finanzwirtschaft zu studieren (ganz unten).

Meine Freundin sagt, ihr seid Hipster. Stimmt das? Eher nein. Ich kann jetzt natürlich nicht für alle aus der Redaktion sprechen, aber ich neige zu einem empathischen Hipsterbegriff, der an Thomas Meinecke geschult ist. Und dem werden wir wohl nicht gerecht. Aber unser Coverfoto ist von den Synchrodogs. Immerhin!

Blablabla! Das Heft kostet übrigens 2,80 Euro. Also weniger als ein halber Liter warme Milch mit Kaffee im Pappbecher. Abo geht auch. Am besten, Sie zögern nicht lange und unterschreiben gleich hier.

ZEIT CAMPUS 2-2013 Rausch

ZEIT CAMPUS 2-2013 Promis