Schulen und Corona: Was war wann bekannt?

Meine Kollegin Nike Heinen ist freie Wissenschaftsjournalistin. Seit die Entdeckung eines neuen SARS-Virus in Wuhan bekannt wurde, berichtet sie de facto ĂŒber nichts anderes mehr.

Ich kam als Bildungsredakteur einige Monate spĂ€ter zum selben Thema — als das besagte Virus den Schulbetrieb in Hamburg lahmlegte.

Jetzt haben wir uns zusammengetan und uns gemeinsam durch die Studien, die Schutzverordnungen und die politischen BeschlĂŒsse der vergangenen zwölf Monate gearbeitet. Wir wollten — mit etwas Abstand, aber natĂŒrlich noch mitten in der Pandemie — die Diskussion um die Schulen nachvollziehen und um die politische Frage: Schließen oder öffnen?

Also: Was war wann ĂŒber die Verbreitung des Virus bekannt? Und wie wurde dann entschieden? Nachzulesen ist das hier auf ZEIT ONLINE fĂŒr Abonnent*innen (und alle, die das noch werden wollen).

Ein neues Interview mit Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) gibt es – ebenfalls fĂŒr Abonnent*innen – hier.

Enjoy! đŸ˜·

Wie Corona die Ungleichheit in den Schulen verstĂ€rkt

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SchĂŒlerinnen und SchĂŒler aus armen Familien werden in Hamburg doppelt benachteiligt, sagt die Schulbehörde. Das gilt aber nur in guten Zeiten. Jetzt, in der Coronakrise, ist die Benachteiligung wohl eher eine drei- bis fĂŒnffache.

Mehr dazu ab heute in den Hamburgseiten der neuen ZEIT, erzĂ€hlt am Beispiel der Grundschule FĂ€hrstraße in Wilhelmsburg.

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Was ist das Hamburger Abi wert?

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Das Titelthema der neuen Hamburg-Seiten der ZEIT ist #thenewnormal. Oder, ein bisschen gefĂ€lliger formuliert: »Hamburgs neues LebensgefĂŒhl«.

(In der Hansestadt und dem Umland gibt es die Hamburg-Seiten noch bis kommenden Mittwoch in der gedruckten ZEIT, ĂŒberall sonst digital: als PDF oder in der App) .

Weil aktuell — dem Virus und allen SchĂŒler*innenprotesten zum Trotz — das Abi geschrieben wird, habe ich eine Doppelseite beigesteuert, auf der ich sieben populĂ€re Abimythen einem Faktencheck unterziehe:

Wird das Abi wirklich immer leichter? Gibt es Noten heute geschenkt? Und ist das Abi in Bayern wirklich hÀrter als bei uns?

Spoiler: Die meisten dieser Mythen sind Quatsch. Aber nicht alle.

Jetzt im Handel. Support your local Kiosk! Alternativ: Kontaktlos online lesen hier (fĂŒr Abonnent*innen und solche, die es werden wollen).

Wie lĂ€uft das Homeschooling in Hamburg?

Die Corona-Krise verĂ€ndert alles, auch die Bedeutung unserer Worte. Zum Beispiel »Homeschooling«: Es ist nicht lange her, da war dieser Begriff christlichen Fundamentalisten in den USA vorbehalten. Leuten, die ihre Kinder von der Schule nehmen, um sie vor den Zumutungen von Sexualkunde und Evolutionstheorie zu bewahren. In Deutschland ist Homeschooling verboten, so steht es zum Beispiel im Hamburgischen Schulgesetz, Paragraf 37, Absatz 1: »Wer in der Freien und Hansestadt Hamburg seinen Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt hat, ist in Hamburg zum Schulbesuch verpflichtet.«

Dann kam das Coronavirus. Und plötzlich reden alle von Homeschooling, als wĂ€re klar, was damit ĂŒberhaupt gemeint ist. Halt irgendwas mit »zu Hause« und »Beschulung«, auch wenn das vor Kurzem noch unvereinbare GegensĂ€tze waren. Wir erleben gerade das wohl grĂ¶ĂŸte Bildungsexperiment in der Geschichte der Bundesrepublik, und sein Ausgang ist ungewiss.

Sechs Thesen dazu, was beim Corona-Fernunterricht in Hamburg funktioniert – und was besser werden muss: in meinem Text auf ZEIT ONLINE (fĂŒr Abonnent*innen und solche, die es werden wollen).

Macht die Uni unglĂŒcklich?

Kurze Antwort: unklar. Es gibt Leute (z.B. neurotische Intellektuelle, Landlust-Infizierte), die behaupten, ungebildete Menschen seien glĂŒcklicher. Da könnte was dran sein, schreibt der Guardian unter Berufung auf die Forschung von Paul Dolan, Psychologie-Professor an der London School of Economics:

In fact, his data suggests, pursuing education beyond the age of 18 is unlikely to make much positive difference to the pleasure or sense of purpose you experience in life: on average, after secondary school, „happiness decreases as education increases“.

Wobei damit lĂ€ngst nicht gesagt ist, dass ein Studium unglĂŒcklich macht:

[I]t could be that gloomier people are more prone to doing university degrees, rather than that degrees make people gloomy.

Unzufrieden zu sein mit sich selbst, den Status Quo von Welt und Gesellschaft so nicht hinzunehmen, sondern ihn zu hinterfragen und Ă€ndern zu wollen — das ist immerhin eine starke Motivation fĂŒr ein Studium, fĂŒr Forschung, fĂŒr Fortschritt.

Den vollstÀndigen Artikel gibt es hier.