In der NZZ beerdigt Sarah Pines eine Legende: James Bond. Der Agentenmythos habe sich überlebt, so die Autorin. Nicht wegen #metoo, sondern wegen Big Data.
Weshalb auch keine weibliche 007 die aus der Zeit gefallene Filmreihe zu retten im Stande sei:
In wenigen Bereichen hat die Pop-Kultur so viele ästhetische Bilder hervorgebracht wie in der Spionage: den Film Noir, dustere Melancholie, den «Orient Express» und schöne Frauen mit Wasserwelle. Doch noch nie sind unsere ästhetischen Vorstellungen von der Realität der Geheimdienste und Agenten so sehr abgewichen wie heute. Denn die reale Spionage ist doch schon lange zum Technologiegefecht zwischen vor Bildschirmen sitzenden Menschen verkommen.
Kann es heute noch Agenten (oder Agentinnen) geben, die heroisch handeln? Vermutlich höchstens als Whistleblower.