Die Uni Hamburg feierte 2019 ihr hundertjähriges Jubiläum. Sie war in der Weimarer Republik von der SPD als erste demokratische Reformuniversität in Deutschland ersonnen worden (aber: in der Praxis wurde das nix), diente sich im »Dritten Reich« den Nationalsozialisten an, wurde später Nebenschauplatz der »68er«-Bewegung …
Es ist also eine vergleichsweise junge Universität, aber eine, die sich immer wieder neu erfunden und den Zeitgeist gespiegelt hat.
Seit dem runden Geburtstag gibt es ein eigenes Universitätsmuseum im Hauptgebäude am Dammtorbahnhof. Jetzt folgt eine Buchreihe mit Aufsätzen zur Universitätsgeschichte, herausgegeben von den Historikern Rainer Nicolaysen, Eckart Krause und Gunnar B. Zimmermann.
Der erste Band zu »allgemeinen Aspekten und Entwicklungen« ist gerade erschienen, der zweite, der speziell auf die Geisteswissenschaften schaut, soll im Frühsommer 2021 folgen, danach im Halbjahrestakt die abschließenden beiden Bände zu Sozialwissenschaften sowie zu Naturwissenschaften und Medizin.
Mit Rainer Nicolaysen habe ich nun über die ersten 100 Jahre der Geschichte der Uni Hamburg gesprochen. Es wurde ein ziemlich ausführliches Interview, featuring Pfeffersäcke, Kaisertreue, Kolonialbeamte, muffige Talare und überfüllte Hörsäle. Dafür kein Wort zu Corona.
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