Schülerinnen und Schüler aus armen Familien werden in Hamburg doppelt benachteiligt, sagt die Schulbehörde. Das gilt aber nur in guten Zeiten. Jetzt, in der Coronakrise, ist die Benachteiligung wohl eher eine drei- bis fünffache.
Mehr dazu ab heute in den Hamburgseiten der neuen ZEIT, erzählt am Beispiel der Grundschule Fährstraße in Wilhelmsburg.
Und: Die Museen sind wieder offen! Soll man hin oder zu Hause bleiben? Beides kann sich lohnen. Kollege Christoph Twickel plädiert in der Kulturkolumne fürs Zuhausebleiben (man kann sich ja eine hübsche Performance-Box von der Geheimagentur bei Kampnagel bestellen), ich fürs Raus- und in die Ausstellungshäuser Reingehen.
Eine tolle neue Ausstellung ist gerade im Museum für Kunst und Gewerbe zu sehen, Copy & Paste, die zeigt, dass japanische Farbholzschnitte die Memes des 19. Jahrhunderts waren.
Und der Titel: Jedes Jahr verunglücken mehr als 2000 Radfahrer in dieser Stadt. Der Ausbau der Radwege bleibt hinter den politischen Versprechen zurück. Gibt es keine guten Nachrichten? Doch: Die Polizei hat es sich zur Aufgabe gemacht, Falschparker auf Fahrradwegen ab sofort abzumahnen. Ein Schwerpunkt zur (bitte nicht lachen) Fahrradstadt Hamburg.
Illustrationen (von oben nach unten) von Lisa Tegtmeier & Kati Szilagyi & Sebastian König.
Was halten wir von einer Schulbehörde, die von sich gibt, dass sie Schüler benachteiligt? In was für einer Gesellschaft leben wir mittlerweile, dass diese Versagenserklärung ohne Konsequenzen bleibt?
Pardon, aber die soziale Ungleichheit wurde nicht von der Schulbehörde erfunden. Man verlangt auch zu viel von der Bildung(spolitik), wenn sie gesellschaftliche Probleme lösen soll, an die man sich mit anderen politischen Mitteln nicht rantraut.
Ich denke, es spricht für diese Behörde (und, ja, auch für diesen Senator), dass sie sich der sozialen und ökonomischen Schieflage, die in dieser Stadt herrscht und auf der sie operieren muss, bewusst ist.