Abb. 1-4: Nichts mit Logo (gesehen im Wiesendamm, Hamburg – wo Schaufenster exzentrisch gestaltet werden)
Es sah aus wie Kunst: Markennamen, die in die Nacht hinaus schreien und Vitrinen, die … ja, äh, was eigentlich anbieten? Leere? Licht? Und was ist das Produktversprechen? Entschleunigung? Erleuchtung?
Ich musste an das Helvetica-Parfüm denken (»The Scent of Nothing«), an Wolfgang Ullrich und seine Gedanken zum Markenwasser, überlegte, ob das jetzt Marketing in Perfektion sei (keine Produktionskosten, keine Vertriebskosten, keine Sklavenarbeit, bloß der pure, unbelastete Gewinn) … aber da hatte ich dann doch gemerkt, dass hier bloß ein Juwelier nach Feierabend seine Auslagen in den Tresor geschlossen hatte.
Heute gelernt: Manche Menschen sind nachts interessanter. Manche Schaufenster auch.